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Ausstellung “Brasilien-Einblick in ein visuelles Tagebuch”

Ihr lieben Leute,
ich will an dieser Stelle nur kurz darüber informieren, dass es zurzeit die Möglichkeit gibt, sich meine Fotos als Prints in der Volkshochschule Leipzig anzuschauen. Genauer gesagt, geht es um meine Brasilien-Fotos, von denen sich im Laufe der Jahre einige angesammelt haben.

Hier gibt es nähere Infos zur Ausstellung.
(Am Dienstag, den 26.09.2017 um 18:00 Uhr werde ich vor Ort sein und man kann mich Dinge fragen und sich Autogramme holen. Zu Gewinnen gibt es aber nichts. Ich würde mich freuen, wenn ihr trotzdem kommt.)

Meine Liebesgeschichte mit diesem Land begann lange bevor ich das erste Mal Fuß auf brasilianische Erde gesetzt habe: schon als Kind starrte ich gebannt auf die Mattscheibe, als der drahtige Mann mit der roten Wollmütze uns die Geheimnisse des Amazonas zeigte: den rosa Flussdelfin, Kaimane, Jaguar, Vogelspinnen, Piranhas, Schlangen…da wollte ich hin! Da ich noch zu klein war, um selbst in den Amazonas zu fahren, holte ich mir den Regenwald einfach nach Hause: Fünf Vogelspinnen, zwei Chamäleons, verschiedene Geckos und eine Schlange bevölkerten mein Zimmer. Nur von Piranhas als Haustiere konnte ich meine Eltern nicht überzeugen. Ich musste also doch noch in den Amazonas. 2002 war es soweit.


Meine erste Reise ohne Eltern ins außereuropäische Ausland – und dazu mit meinem lieben Cousin und besten Reisepartner Jan, der zu dieser Zeit bereits ein Praktikum in Brasilien absolvierte. Kurz vor meiner Ankunft schrieb er: „Lockenmann, lass deine Uhr zuhause! Erstens nehmen es die Brasilianer nicht so genau mit der Zeit und zweitens wird sie dir sowieso gestohlen.“ Klischees. Ich ließ die Uhr zuhause. Überfallen und bestohlen wurden wir trotzdem. Drei Mal in zwei Monaten. Aber das ist nebensächlich. Diese zwei Monate Rundreise bescherten uns eine Üppigkeit an kultureller Vielfalt, Naturwundern, herzlichsten Menschen, Spontanität, Gastfreundschaft und mitreißender Musik.


Das ist nun natürlich ein einseitig naiver Blick, aber ich war jung und begeistert. Und: ich machte Fotos. Unbeholfen. Die gibt es weder hier, noch auf der Ausstellung zu sehen, dafür gibt es hier etwas Persönlicheres: Erinnerungen an dieses erste große Abenteuer und der Kay mal nicht hinter der Kamera. Damals ahnte ich noch nicht, dass Brasilien für immer mein Sehnsuchtsort bleiben sollte.

Fotos: Jan Trappschuh/André Köhler

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