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Nastassja

Liebe Fan-Gemeinde, ich habe mich dazu entschlossen, diesem Blog wieder etwas Leben einzuhauchen. Ohne viel drüber nachzudenken, ob die Welt einen weiteren Blog braucht. Weitere Bilder braucht. Manchmal sollte man im Leben ja einfach mal machen. Ich mach einfach mal.

Anfangen möchte ich mit Bildern einer schönen Frau. Diese Begegnung und die entstandenen Fotos waren ein kleiner Wendepunkt in meinem fotografischen Schaffen.


Anfang des Jahres 2018 hatte ich bestimmt zwei Jahre kein freies Portraitshooting mehr gemacht.
Das hatte vielerlei Gründe, aber einer der Hauptgründe war der Vergleich mit der Schar anderer hochtalentierter Fotografen.
Fotografen, die scheinbar am laufenden Band den geilsten Shit raushauen. Und ich hatte das Gefühl, ich bleibe da irgendwie auf der Strecke. Und ich kann das nicht. Und dann redete mir ein, dass ich das eigentlich auch gar nicht will. Und so hatte ich mich da fotografisch ein wenig in der Hochzeitsfotografiewelt eingeigelt und es mir bequem gemacht, und mich dem ganzen Trubel entzogen.
Das war zu einer Zeit, in der mir (k)ein Like auf Instagram noch etwas zuviel bedeutet hat und ich dem Trugschluss erlag, dass Talent an der Anzahl der Likes gemessen wird.

Irgendwann hatte sich das gelegt und ich hab’s kapiert. Dass es nur um dich selbst geht und dem Spaß daran, etwas zu erschaffen. Dem Zauber der Begegnung. Dass ein kritischer Blick auf das eigene Schaffen ab und an wichtig ist, aber nicht lähmen sollte. Dass man stolz auf sich sein kann, egal in welcher Liga man spielt. Dass man nicht in Ligen denken sollte.

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Nastassja jedenfalls markierte den Anfang eines neuen fotografischen Selbstbewusstseins.
Wir kannten uns vor dem Shooting nicht.
Ein paar Wochen zuvor saß ich im Feierabendbus und sie stieg zu. Mit Schmunzeln vernahm ich wie ihr von allen Seiten verstohlene Blicke zugeworfen wurden. Und auch ich konnte nicht anders und überlegte, ob es zu dreist wäre, sie nach einem Fotoshoot zu fragen. Ich hatte sowas noch nie zuvor gemacht: auf eine fremde Person zugehen und sie möglichst nicht zu creepy nach einem Shooting zu fragen. Das kann direkt beim Ansprechen schief gehen oder dann später, wenn sie mein Portfolio checkt und befindet, das dieser Stil keine Bereicherung für ihres wäre. Beides wäre doof, aber am Ende ja eigentlich auch egal. Also doch die Komfortzone verlassen und meinen Mut zusammen genommen.
Zu meiner Freude sagte Nastassja einem Shooting zu und zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass ich mit ihr die seinerzeit amtierende Miss Sachsen um einen Fotoshoot bat.
Hätte ich das bereits im Bus gewusst, ich hätte mich nicht getraut – neues Selbstbewusstsein hin oder her.

Anyways. Wir trafen uns kurze Zeit später zum Fotografieren und es war super entspannt, Nastassja war extrem professionell und sympathisch und es entstanden Fotos, die ich in diesem Stil vorher noch nie gemacht hatte: etwas weitwinkliger. Leicht von unten. Sehr nah. Linien und Formen eingebaut (was allerdings durchaus noch ausbaufähig ist).

Nastassja, ich danke dir für deine Spontanität, deine Offenheit und das lustige Shooting. Die Fotos sind nun schon mehr als ein Jahr alt, aber ich mag sie tatsächlich noch wie am ersten Tag.

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